Ein Samstag
Morgen im April, die Wetterprognose vom Freitag stimmte: blauer Himmel,
nicht eine beunruhigende Wolke am Himmel. Um 8 Uhr erwachte dann nach
kurzem Druck auf den Anlasser auch die Zephyr und los ging's. Ein kurzer
Stopp an der Tankstelle und weiter ging's in Richtung Düsseldorf. An der
Autobahnauffahrt wartete bereits Holger und schon waren wir mit zwei
Zephyren auf dem Weg zum Trainingsgelände. Die Straßen waren noch leer
und ruckzuck waren wir auf einem riesigen Betriebsgelände, wo das
Training statt finden sollte. Wir waren viel zu früh da, aber nach und
nach trudelten auch die anderen Teilnehmer ein. Vorweg der
Allerwichtigste, Ralf Berlin. Unser Instruktor vom BVDM und seine Frau
kamen mit weißem Spielmobil und BMW GS vorgefahren. Da zwei Teilnehmer
absagen mussten waren wir nur ein kleiner Haufen von acht Leuten, was
natürlich bei so einer Veranstaltung mit Sicherheit kein Nachteil ist.
Pünktlich um 9 Uhr standen Kaffee und Knabbereien auf dem Tisch und die
Veranstaltung konnte beginnen. Erst mal haben wir uns und die Erwartungen,
die wir von diesem Tag hatten, vorgestellt. Zwei wichtige Punkte hat Ralf
dann noch hinzu gefügt: Ganz oben stand der Spaß, und unten, dass es
eine schrottfreie Veranstaltung wird. Um es vorweg zu nehmen, es hat
riesigen Spaß gemacht und er hat uns so gefühlvoll an die einzelnen
Übungen heran geführt, dass bei keinem Teilnehmer Panik aufkommen konnte
und natürlich auch alles schrottfrei verlief.
Zuerst stand etwas Motorradgymnastik auf dem Plan. Stehend, knieend, auf
dem Tank sitzend, oder im Damensitz, eigentlich ist fast alles auf dem
Motorrad zu bewerkstelligen.
Und weiter ging's. Schnell fahren kann eigentlich jeder, aber nun wurden
die Geheimnisse des Schrittfahrens gelüftet und geübt. Erst nur
geradeaus, dann über einen abgesteckten Parcours. Aber was ist, wenn wir
mal (wieder) viel zu schnell sind? Dann muss gebremst werden. Und wenn's
brenzlig wird auf möglichst kurzem Weg. Das stand auch jetzt auf dem
Lehrplan.
Zuerst lernten wir die Hinterradbremse mal richtig kennen, dann die
vordere, und dann die Königsdisziplin mit beiden Bremsen gleichzeitig.
Zwischendurch wurde die Praxis immer wieder mit Theorie bei einer Tasse
Kaffee ergänzt. Aber Bremsen hilft nicht immer. Manchmal ist
kontrolliertes Ausweichen der bessere Weg. Mit bewussten Lenkimpulsen
wurde die Übung eingeleitet um dann am Schluss in Verbindung mit dem
vorher Erlernten ein sicheres Bremsen und anschließendes Ausweichen zu
praktizieren. Immer wieder bekam jeder Teilnehmer seine individuellen
Anmerkungen um anschließend die Lektion zu perfektionieren. Abschließend
wurde noch etwas Kurvenfahrpraxis durchgenommen, mit Schräglage, Drücken
und dezentem Hanging-Off. Dabei kam auch die Erkenntnis, das ein in der
Kurve liegendes Brett gefahrlos in Schräglage überfahren werden kann. |
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Fazit der
Veranstaltung:
Egal, ob Angst vor dem blockierenden Vorderrad, Respekt
vor dem 300 kg-Chopper mit doppelt soviel Hubraum wie unsere Zephyrs
oder das beklemmende Gefühl vor der anstehenden großen Tour trotz
geringer Fahrpraxis, alles wurde abgebaut und jeder von uns hat eine
Menge mit nach Hause genommen, und das obwohl 2 Leute (mich
eingeschlossen) schon zum 3. Mal dabei waren.
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