Die rutschende Kupplung bei der Zephyr 750
Irgendwann
mal
fängt
die
Kupplung
beim
Beschleunigen
im
hohen
Drehzahlbereich
an
zu
rutschen,
hauptsächlich
im
4.
Gang,
der
Motor
heult
auf,
aber
die
Geschwindigkeit nimmt nicht mehr zu.
Verstärkte
Kupplungsfedern
einbauen
ist
dann
meistens
der
Tip.
Aber
ab
Baujahr
95
/
96,
seit
Einführung
des
76
PS-Motors,
ist
die
Kupplung
geändert
worden,
die
Führungen
in
der
Druckplatte
sind
tiefer
und
die
Federn
entsprechend
länger.
Und
im
Handel
habe
ich
noch
keine
passenden,
verstärkten
Federn gefunden.
Ein
Kawa-Händler
gab
mir
dann
den
heilenden
Tip:
Unterlegscheiben
zwischen
Federn
und
Halteschrauben.
In
2
Maschinen
eingebaut
verrichten
nun
die
Scheiben seit jeweils über 35000 km mit Erfolg ihren Dienst.
Leider
kann
man
die
Scheiben
in
den
erforderlichen
Abmessungen
nicht
fertig
kaufen,
hier
ist
etwas
handwerkliches
Geschick
(am
besten
eine
Drehbank)
gefragt.
Basis
ist
eine
Stahl-Unterlegscheibe
DIN
125
für
12
mm-Schrauben
mit
ca.
2,5
mm
Stärke.
Der
Außendurchmesser
muss
auf
20,5
mm
verkleinert
werden.
Der
Einbau
ist
unproblematisch:
Motoröl
ablassen,
evtl.
wenn
der
Ölstand
sehr
niedrig
ist,
nur
die
Maschine
auf
den
Seitenständer
stellen
trotzdem
ein
Gefäß
unterstellen,
weil
im
Kupplungsdeckel
Restöl
ist),
Ausrückhebel
und
Kupplungszug
abnehmen,
die
Ausrückwelle
im
Kupplungsdeckel
etwas
entgegen
dem
Uhrzeigersinn
zurückdrehen,
Kupplungsdeckel
runter,
die
Druckplattenschrauben
einzeln
herausnehmen
und
mit
zusätzlicher,
neuer
SChreibe
wieder
einsetzen
und
mit
8,8
Nm
anziehen.
Dabei
darauf
achten,
dass
die
Scheiben
sauber
auf
die
Zapfen
der
Druckplatte
rutschen
und
nicht
oben
auf
liegen.
Anschließend
empfehlenswerterweise
die
Kupplungsdeckeldichtung
austauschen
(gibt
es
für
kleines
Geld
auch
bei
Louis,
nach
Z
750
E
fragen, weil die Zephyr trotz gleicher Dichtung nicht gelistet ist) und alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen bauen. Fertig!
Wenn
das
nicht
reicht,
weil
der
Motor
z.B.
leistungsmäßig
"an
der
oberen
Toleranzgrenze"
liegt,
dann
hilft
der
Kupplungsaufbau
der
Z
750
turbo
weiter.
Die
Stahlscheiben
waren,
wie
bei
vielen
Z-Modellen,
0,9
mm
dünner.
In
Verbindung
mit
Reibscheiben
in
der
Zephyrabmessung
(die
äußeren
des
C5-D1-
Modells
sind
übrigens
die
gleichen
wie
in
der
Turbo-Kupplung)
passen
je
eine
Stahlscheibe
und
eine
Reibscheibe
mehr
in
den
Kupplungskorb.
Das
reicht
aus, um auch das letzte bischen Rutschen zu beseitigen.
Apropo: Natürlich alles hier ohne Gewähr (sonst könnte mich womöglich jemand wegen einer vermurksten Kupplung auch noch haftbar machen)
© Dieter Kramer 2002 [31.08.2021)